So reduzieren Sie schonend Ihren Cholesterinspiegel
Die ernährungsphysiologischen und damit zusammenhängenden kardiologischen Vorgänge im menschlichen Körper sind noch lange nicht vollends entschlüsselt.
Das lässt sich schon daran ablesen, dass scheinbar eiserne Ernährungsweisheiten immer wieder mal umgestoßen werden. Ein eigenes Kapitel in diesem Forschungsbereich gehört dem Cholesterin. Jahrzehntelang galt es als Treiber für Herz-Kreislauf-Leiden wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Entsprechend eindringlich wurde vor dem Konsum von Eiern oder Milchprodukten gewarnt.
Mittlerweile jedoch ist die Sicht auf den in allen tierischen Zellen vorkommenden Stoff differenzierter. „Die Gleichung ‚hoher Cholesterinspiegel gleich hohes Herzinfarktrisiko‘ wurde in den letzten Jahren von der Forschung relativiert“, berichtet der Herzspezialist Dr. Rainer Ruf vom Ambulanten Centrum Berlin im Stadtteil Friedrichshain. „Dessen ungeachtet gibt es aber keinen Zweifel daran, dass Cholesterin-Ablagerungen in den Arterien gefährlich werden können. Daher empfiehlt es sich, die persönliche Cholesterin-Aufnahme im Blick zu behalten.“
Die Empfehlung des Herzmediziners gilt umso mehr, als auch manche Studien einen direkten Zusammenhang zwischen Cholesterinspiegel und Herzinfarktrisiko nachweisen. So haben britische Forscher bei rund 5.000 Probanden die Werte so weit wie möglich abgesenkt und schließlich ein um ein Drittel verringertes Risiko für tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt, wie unlängst verlautete. Eine US-Studie mit circa 10.000 Probanden hingegen kam nahezu zeitgleich zu dem Schluss, dass der Cholesterinspiegel nichts über die kardiovaskuläre Gefährdung aussagt.
So sind Sie auf der sicheren Seite
Ob Cholesterin nun gemieden werden sollte oder nicht: Mit den meisten Maßnahmen zur Absenkung des Cholesterinspiegels unterstützt man die eigene Herz-Kreislauf-Gesundheit gleich auf mehreren Ebenen. Beispielsweise mit sportlicher Betätigung, mit Stressvermeidung, aber auch und vor allem über die Ernährung. So sollten tierische Nahrungsmittel, die reich an gesättigten Fettsäuren sind, eher selten auf dem Speisezettel stehen. Insbesondere rotes Fleisch tut der Herzgesundheit nicht gut. Das Gleiche gilt für Milchprodukte mit einem hohen Fettanteil.
Stattdessen empfiehlt es sich, viel Obst und Gemüse oder auch Vollkornprodukte zu sich zu nehmen. Das tägliche Frühstücksei ist nach derzeitigem Forschungsstand unbedenklich.